Montag, 30. Dezember 2013

28. Weihnachten

Das war es also: Weihnachten.
Für mich, nicht nur total anders, als ich dachte, sondern vor allem anders, als normalerweise.
Ich hatte die Gelegenheit etwas vollkommen Neues zu erleben und möchte dafür einmal ein riesen großes Danke nach Hause schicken!
Wenn ich jetzt an den Anfang meines Auslandsjahres zurück denke, kann ich garnicht glauben, wie viel sich geändert hat.
Für mich war es schon unglaublich, dass das Ganze überhaupt geklappt hat und nicht den Bach runter gegangen ist, aber nun, da ich schon einige Monate hier bin, kann ich guten Gewissens behaupten, dass alles einfach nur richtig gut ist und ich wirklich zufrieden bin.
Ich hatte in den letzten Tagen eine wunderschöne Zeit mit meiner Gastfamilie und möchte die letzten Monate gegen Nichts eintauschen!



Tabitha und Raymond sind für die Festtage extra nach Hause gekommen. Genauer gesagt, sieht es so aus, als würde Ray nun hier bleiben und hier weiter sturieren, sodass wir wieder Zuwachs bekommen, was mich wirklich freut, da ich nun mehr Zeit mit meinem Gastbruder verbringen kann, auch wenn ich mir sicher bin, dass es für ihn ein bisschen doof ist, da er all seine Freunde zurück lassen muss und hier die nächsten Monate erst einmal mit Arbeiten beschäftigt ist.

Da wir hier Weihnachten am Morgen des 25. Dezembers und, nicht wie in Deutschland üblich, am Abend des 24. Dezembers, feiern, habe ich den deutschen Festtag mehr oder weniger mit meiner Familie zu Hause verbracht, in dem ich während der Beschehrung mit ihnen geskyped habe.
Eigentlich habe ich nicht damit gerechnet, etwas zu Weihnachten zu bekommen, da das ganze Jahr ziemlich teuer ist und ich mir eine Schuljacke kaufen möchte, die nicht ganz billig ist. Um so überraschter war ich dann, als doch zwei Päckchen für mich in der Post waren, über die ich mich riesig gefreut habe!

Auch wenn das Skypen natürlich kein Ersatz dafür war, dass ich nicht dort war, tat es gut mit meiner Familie zu reden, da ich vor allem in den letzten Wochen ein wenig Heimweh hatte, gerade wegen Weihnachten.
Emilie hat natürlich auch mit ihrer Familie geredet und so habe ich nicht nur die amerikansichen Weihnachtstraditionen kennen lernen dürfen, sondern auch ein wenig in die Dänischen hineinschnuppern dürfen. So weiß ich nun, dass man am Weihnachtsabend Lieder singend um den Christbaum tanzt und der typische Nachtisch Milchreis mit warmen Kirschen ist. In dem Milchreis wird eine Mandel versteckt und wer diese bekommt, bekommt ein extra Geschenk. Emilie hat diese Tradition mit unserer Gastfamilie geteilt. Die Mandel erhielt Christines Mutter und somit auch einen Haufen Schokolade!

Für uns startete der Weihnachtsmorgen erst einmal nicht so spektakulär, denn Geschenke gibt erst dann, wenn auch alle wach sind!
Sobald dies dann der Fall war, ging die Bescheerung los.
 Für uns war dieses Jahr Ray die Geschenkefee.

Von Emilie und mir hat Christine eine Sammlung Twilight-Filme mit 2 Stunden Bonus Material bekommen. Christine ist ziemlich vernarrt in "Biss", ich allerdings so garnicht, weshalb ich es immer noch nicht fassen kann, dass ich das tatsächlich gemacht habe.
Da meine Gastmutter zu ihrem Geburtstag ein Portrait bekommen hat, das ich selbst gezeichnet habe, hat Lee nun ebenfalls eins bekommen.

 Da ich leider noch nicht so viel Zeit mit Raymond verbringen konnte, war es für mich ein wenig schwer ein Geschenk für ihn zu finden. Christine und Tabby meinten, dass das Beste wahrscheinlich ein Essensgutschein wäre. Diesen hat er dann auch bekommen. Ich muss sagen, es ist nicht die einfallsreichste Idee, allerdings hat er sich sehr gefreut. Tabby bekommt ein Kleid, welches sie sich gewünscht hat. Leider bin ich nicht rechtzeitig damit feritg geworden, hoffe jedoch in den verbleibenen freien Tagen die Zeit zu finden, endlich weiter daran zu arbeiten.
Da Emilie ziemlich vernarrt in ihre Bücher ist und sie ein riesen Fan von "City of Bones" ist, habe ich ihr einen Kalender des dazu passenden Films gekauft. Außerdem hat sie einen Filzpinguin bekommen, den ich auf dem German Market gekauft habe. Die Schachtel, in der der Pinguin war, habe ich dann mit Origamisternen gefüllt, in welche ich Zitate aus Büchern geschrieben habe. Emilie hat sich riesig gefreut und somit waren meine Weihnachtsgeschenke wohl ein voller Erfolg.



Gegen drei Uhr nachmittags kamen dann Christines Eltern und ihre Schwester Amy. Mit ihnen aßen wir Emilies dänischen Weihnachtsnachtisch und bereiteten uns auf die Familienfeier am Abend, bei Lee's Schwester, vor.
Gegen Abend verließen wir dann das Haus, um dort hin zu fahren.
Ich finde die Familienfeiern immer sehr schön, vor allem, da ich dies von zu Hause nicht gewöhnt bin, da unsere Familie einfach nicht so groß ist. Ich genieße es wirklich mit allen zusammen zu kommen und so war dieser Abend für mich nicht nur schön, weil es Weihnachten war, sondern auch, weil man merkte, dass Familie einfach im Vordergrund stand und das ist ja irgendwie mit das Wichtigste and siesem Tag.

Ein traditionelles Weihnachtsessen scheint es nicht unbedingt zu geben. Zwar ist es wohl üblich Schweinebraten zu essen, allerdings weiß ich von einer meiner Freundinnen, dass sie am Weihnachtsabend japanisch essen, etwas, das für uns wohl garnicht in die Tüte käme.
Für mich gab es zwar nur Beilagen, llerdings war Emilie von dem Braten ziemlich begeistert. Wir selbst haben Bohnen mitbegracht und Kürbis- und Lemon-Creme-Pie, welchen Lee gemacht hat.

Vor dem Essen hat uns Jill's Mann seine gesamte Musiksamlung geteiugt, von der ich ziemlich begeistert war, Emilie stand jedoch nur lächelnd daneben, denn im Gegensatz zu mir, schlägt ihr Herz bei gutem alten Metal wohl nicht höher...
Den Rest des Abends haben wir mit Spiele spielen verbracht, etwas, dass wir bei mir zu Hause auch immer machen.

Ich hatte eine wirklich schöne Weihnachtszeit, auch wenn ich wohl ein wenig froh bin, dass nun keine Weihnachtslieder mehr im Radio kommen und Emilie mich nicht mehr dazu zwingt jeden Abend einen neuen Weihnachtsfilm anzusehen.
Es war ein einzigartiges Erlebnis und so sehr ich mein deutsches Weihnachten liebe, ich werde die Amerikanische Art es zu feiern, doch sicherlich im nä
chsten Jahr vermissen.













1 Kommentar:

  1. Liebe Anne Marie, wir haben uns auch sehr gefreut, endlich wieder mit dir zu skypen. Natürlich haben wir dich auch vermisst, vor allem beim lautstarken Geschenke auspacken und beim Spielen. Bei uns gab es natürlich "Zug um Zug" nach einem guten Abendessen. Wir haben am 1. Feiertag keine Geschenke mehr ausgepackt, aber um die Mittagszeit an dich gedacht, als du gerade mal aus dem Bett gefallen bist. Wir wünschen dir und deiner Zweitfamilie heute einen gelungenen Jahreswechsel, mal schauen, was du davon berichtest. Wir schauen zu, wenn die Kracher hochsteigen und schicken in Gedanken tausend Sternschnuppen Richtung Detroit!
    Liebe Grüße von uns allen. D.M.

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